§ 14 Langer ö-Laut: Schreibung <ö/öö/öh>
- Er wird <ö/öö/öh> geschrieben, unabhängig davon, wie er gesprochen wird: 71
- monophthongisch und
- geschlossen [ø:] wie im hochdeutschen „hören“, 72
z.B. böhren („heben“) 73, kören („sprechen“, „sich unterhalten“)
- offen [œ:] wie im französischen „oeuvre“ gesprochen wird, 74
z.B. Köök („Küche“), Möög („Belieben“) oder
- diphthongisch [öi]/[öy] wie ö in „Körper“ plus i/ü,
z.B. gröön („grün“), hören („hören“), köpen („kaufen“).
- Es ist aber möglich, den langen ö-Laut bei einer diphthongischen Aussprache als [ɔi]/[ɔy] als Nebenform wie folgt zu schreiben:
- regelmäßig <eu>,
z.B. greun („grün“), heuren („hören“) 75
- ausnahmsweise <äu>, wenn das entsprechende hochdeutsche Wort mit „au“ oder „äu“ geschrieben wird,
z.B. käupen („kaufen“). 76
- Ebenso ist es möglich, bei einer Aussprache als [y:] vor r auch <ü/üü/üh> zu schreiben,
z.B. hüren („hören“). 77