§ 8 Erhaltung bereits vorhandener Konsonantenverdopplungen
§ 8 Erhaltung bereits vorhandener Konsonantenverdopplungen
Die Konjugationssuffixe werden nicht vorhergehenden Konsonanten zugerechnet, so dass eine vorhandene Konsonantenverdopplung erhalten bleibt, z.B. du driffst („du treibst“), he gifft („er gibt“), he schrifft („er schreibt“) 39ik/he/se mellde („ich/er/sie meldete“), ik/he/se pannde („ich/er/sie pfändete“). 40
Eine vorhandene Konsonantenverdopplung bleibt erhalten vor
Diminutivsuffixen, z.B. Koppke („Tässchen“), lüttje („kleine“), Pottje/Püttjen („Töpfchen“) 41
femininen Suffixen, z.B. Ollsch („Alte“, „Ehefrau“) 42
den Adjektivsuffixen
-sch, z.B. narrsch („närrisch“), tappsch („ungeschickt“) 43
-erig/-jerig/-scherig, z.B. pütterig/püttjerig/püttscherig („pedantisch“; „sorgfältig“; „ungeschickt“)
den Verbsuffixen
-jen/-schen und -jern/-schern, z.B. snittjen/snittjern („schnitzen“) , püttjern/püttschern („töpfern“; „an etw. herumarbeiten“), 44
-sen, wenn der Stamm auf -ck ausgeht, z.B. backsen („kleben“; „ohrfeigen“), knacksen (“knacken”) 45
dem Substantivsuffix -s nach -ck, z.B. Backs („Ohrfeige“), Knacks („Riss“, „Sprung“) 46
dem Substantivsuffix -ker/-jer/-scher, z.B. Pöttker/Püttker/Püttjer/Püttscher („Töpfer“) 47