Haben niederdeutsche Wörter wie ihre hochdeutschen Entsprechungen einen Auslaut aus den Gruppen <d/dd> und <t/tt>, dann richtet sich die Schreibung nach dem Hochdeutschen.78
Schreibung <d/dd>
Wie im Hochdeutschen schreibt man auslautend mit <d/dd>, z.B. Kleed („Kleid“) z.B. Bild („Bild“), Geld („Geld“), wild („wild“) z.B. Kind („Kind“), Hund („Hund“).
Soweit auslautendes <d> nach langem Vokal nicht mehr gesprochen wird, wird es dennoch geschrieben, z.B. ik baad („ich bade“), Lüüd („Leute“), schaad („schade“), Steed („Stätte“). 79
Schreibung <t/tt>
Wie im Hochdeutschen schreibt man auslautend mit <t/tt>
bei Wörtern mit auslautendem <t>, z.B. Bruut („Braut“), goot („gut“), hart („hart“), luut („laut“), root („rot“), Tiet („Zeit“), Dummheit („Dummheit“) 80
insbesondere bei Ordnungszahlen, z.B. tweet („zweit“), drütt („dritt“), veert81 („viert“), föfft81 („fünft“), sösst81 („sechst“) usw., z.B. dörteihnst82 („dreizehnte“) usw.
bei Wörtern mit auslautendem <tt>, z.B. Bett („Bett“, „Beet“), Gott, Matt („Matte“), Latt („Latte“), Schütt („Schütze“).
Wenn auslautendes t in <-cht>, <-ft> und <-st> abgeschliffen ist, wird es doch geschrieben,83
<-cht>, z.B. Licht („Licht“), Nacht („Nacht“)
<-ft>, z.B. Schrift („Schrift“), Warft („Warft“, „Werft“), Helft („Stiel“) 84
<-st>, z.B. du büst („du bist“), Deenst („Dienst“), Kist („Kiste“).
Haben niederdeutsche Substantive ein auslautendes <t/tt> und haben sie kein Pluralsuffix, schreibt man im Plural <t> oder <d>.85
Das <t/tt> bleibt erhalten, wenn der Stammvokal kurz ist und
die hochdeutschen Entsprechungen ein „ss/ß“ haben,86 z.B. in Flott - Flööt („Floß“, „Angelpose“ - „Flöße“, „Angelposen“), Foot - Fööt („Fuß“ - „Füße“)
die niederdeutschen Substantive auf -cht, -ft, -st oder -tt enden,87
<-cht>, z.B. Schacht - Schächt („Schaft“ - „Schäfte“)
<-ft>, z.B. Kraft - Kräft („Kraft“ - „Kräfte“)
<-st>, z.B. Fuust - Füüst („Faust“ - „Fäuste“)
<-tt>, z.B. Pott/Putt - Pött/Pütt („Topf“ - „Töpfe“)
Das auslautende <t/tt> wird <d>, wenn der lange Pluralvokal durch den Abfall des Plural-e überlang wurde, z.B. Hoot - Hööd („Hut“ - „Hüte“), Huut - Hüüd („Haut“ - Häute“), Tritt - Treed („Tritt“ - „Tritte“). 88