§ 5 II. Ausnahmen

Entgegen dem Grundsatz entfällt die Bezeichnung

  1. in einsilbigen Wörtern, die zweisilbig waren und einen kurzen Stammvokal mit folgendem r hatten, deren auslautendes e dann abgefallen ist und deren Stammvokal nun zum Ausgleich häufig lang ist,
    z.B. Farv („Farbe“), Kark („Kirche“), Karv („Kerbe“), Narv („Narbe“). 24
    Ausnahme von der Ausnahme: in Wörtern mit -rt,
    z.B. Koort („Karte“), Poort („Pforte“), Soort („Sorte“), Toort (Torte“) 25
  2. in den unbetonten Suffixen -at (-ot) („-at“), -bor („-bar“), -dom („-tum“), -ot („-ut“), -sal (-sol ) („-sal“) und -sam (-som) („-sam“),
    z.B. wunnerbor („wunderbar“), Heimat („Heimat“), Riekdom („Reichtum“), Armot („Armut“), Schicksal („Schicksal“) und langsam („langsam“) 26
  3. in den einsilbigen Wörtern
    1. blot („nur“), dal („hinab“), en („ein“ als Artikel), gor („gar“/„sehr“), los („los“), mal („mal“), s. aber § 5 Abschn. I Abs. 1 lit. a lit. α 27, 28
    2. dor („da“, „dort“), dör(ch) („durch“), för („für“), her („her“), hör („ihr“), ok („auch“), us („uns“), ut („aus“) und vör („vor“). 29