2.9.3.1 Kausale subordinierende Konjunktionen (begründende unterordnende Bindewörter)

dat, dorüm dat1, indem (dat)1,2, nu (dat)1, üm dat1,3,
wat, wiel (dat)2, (vun)wegen (dat/wat)4, wo
weil

Anmerkung 1:
Diese Konjunktionen werden selten gebraucht.

Anmerkung 2:
Diese Konjunktionen werden auch temporal eingesetzt.

Anmerkung 3:
Diese Konjunktion wird auch final verwendet.

Anmerkung 4:
Es gibt die Formen wegen, wegen dat, wegen wat, vun wegen, vun wegen dat, vun wegen wat. Wat wird in diesem Zusammenhang selten gebraucht.

He fleit so sachen, dat he de beiden nich stören wull.
Er flötete so leise, weil er die beiden nicht stören wollte.
De Richter verkünn en Versüümnisoordeel, dorüm dat de Beklaagte nich keem.
Der Richter verkündete ein Versäumnisurteil, weil der Beklagte nicht erschien.
He leet de Appeln liggen, indem (dat) he kenen Apptiet harr.
Er ließ die Äpfel liegen, weil er keinen Appetit hatte.
Nu (dat) he na Huus keem, weer dat mit de Roh vörbi.
Weil er nach Hause kam, war die Ruhe vorbei.
Dat hebbt se dorvun, üm dat se nich op Fachlüüd höört hebbt.
Das haben sie davon, weil sie nicht auf Fachleute gehört haben.
Dat is nich goot, (vun) wegen (dat/wat) de Wind vun See her kümmt.
Das ist nicht gut, weil der Wind von der See kommt.
He is Seefischer worrn, wat he to Buereree/-ie keen Lust harr.
Er wurde Seefischer, weil er zur Landwirtschaft keine Lust hatte.
Wiel (dat) he keen Lust mehr harr, legg he sik in ’t Bett.
Weil er keine Lust mehr hatte, legte er sich ins Bett.
He keem nich, wo dat doch so regen dee.
Er kam nicht, weil es so sehr regnete.

Kennzeichnend niederdeutsch sind Satzverbindungen ohne diese Konjunktionen, s. hier.