3.1.8.3 Lebendige Sätze (seggt he)

Der vorherrschende mündliche Gebrauch der niederdeutschen Sprache führt kennzeichnend niederdeutsch zu subjektiven Färbungen. So werden Sätze auch, um ihnen ein subjektives Gepräge zu geben, mit seggt he sagt er, segg ik sage ich, will ik di seggen will ich dir sagen u.Ä. gebildet, z.B.

Hans hett, will ik di seggen, noch nie wat vun Trina holen.
Hans hat Trina noch nie geschätzt.

Auch die direkte Rede mit seggt he sagt er u.Ä. macht Sätze lebendiger, z.B.

„Na“, fraag ik, „wo kümmst du denn her?“
„Na“, frage ich, „woher kommst du denn?“
„Ja“, seggt he, „dat will ik di geern vertellen.“
„Ja“, sagt er, „das werde ich dir gern erzählen.“

Darüber hinaus ist die Weglassung des Prädikats, s. hier, und des Subjekts, s. hier, Ausdruck von Lebendigkeit.