3.1.8 Besonderheiten niederdeutscher Sätze

Die hochdeutsche Sprache ist mehr an geschriebener Sprache ausgerichtet und ist daher oft (a) abstrakter, kompakter, komplexer, aber auch (b) nüchterner und objektiver. Hier herrscht der Substantiv-/Nominalstil vor.

Dagegen ist die niederdeutsche Sprache weitgehend von Sprechsituationen geprägt und daher konkreter, anschaulicher, strukturell einfacher, auch lebendiger und subjektiver. Hier entfaltet sich der Verbalstil, s. a. hier und hier

Auffällig sind auch die Beispielsprichwörter (Dööntjes) und die Lebendigkeit der Sätze (seggt he).

Kennzeichnend niederdeutsch ist die Verstärkung der Verneinung im Satz.