2.1.4.6.2

Gebrauch des Futurperfekts (des Futurs II, der vollendeten Zukunft)

  1. Das Futurperfekt findet sich in der Sprechpraxis selten, weil es für die Zeitbestimmung kaum genutzt wird.

  2. Wird für das Futur das Präsens eingesetzt, was oft geschieht, s. hier, wird zum Ausdruck der Vorzeitigkeit für das Futurperfekt das Präsensperfekt gewählt. Letzteres ist auch im Hochdeutschen üblich, z.B.

    Ik segg Bescheed, wenn allens ünnersöcht worrn is.
    Ich werde Auskunft geben, wenn die Untersuchung
    abgeschlossen sein wird besser: abgeschlossen ist.

  3. Das Futurperfekt wird jedoch gebraucht, um eine Vermutung über bereits vollzogenes Geschehen auszudrücken. Aber auch hier findet sich eine Vereinfachung, z.B.  

    "Glöövst du, he hett dat flickt?"
    "Glaubst du, dass er das geflickt hat?"
    Dat will/schall/warrt he maakt hebben.“
    Oder vereinfacht:
    „Ik glööv, he hett dat maakt.“
    „Das wird er getan haben.“
    Ik denk, he will/schall/warrt en beten rümlopen hebben/wesen/ween/sien.
    Oder vereinfacht:
    Ik denk, he hett/is en beten rümlopen.
    Ich glaube, er wird ein wenig umhergelaufen sein.